PANZERWIESE
PHOTO: © rose pistola
Theater

PANZERWIESE

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In the artist's words:

Die Panzerwiese im Münchner Norden – ein ambivalenter Ort voller Geschichte: Ödland, Flugplatz, militärischer Übungsplatz, Kriegsschauplatz, Spekulationsobjekt, jetzt Naturschutzgebiet. Ein Ort, in der Natur und Mensch sich immer wieder aufs Neue verweben, Synergien bilden oder sich gegenseitig abstoßen. 

In einem kollektiven Schreibprozess setzen sich die Autor:innen des Netzwerks Münchner Theatertexter:innen (NMT) – Katrin Diehl, Jan Geiger, Denijen Pauljević, Theresa Seraphin und Rinus Silzle – zusammen mit der Regisseurin Verena Regensburger mit diesem Wechselverhältnis auseinander. Im Sinne der Anthropologin Anna Loewenhaupt-Tsing stellt sich das Projekt die Frage: „Kann ich die Landschaft zur Protagonistin eines Abenteuers machen, in dem die Menschen nur eine Rolle neben anderen spielen?“ – Ein Forschungsprozess, eine textliche und haptische Auseinandersetzung mit Natur, die ihre eigene Sprache spricht. Somit werden Perspektiven gewechselt, Positionen getauscht und unterschiedliche Bewohner:innen, ob Krähen oder Kröten, Schrecken oder Grashalme ebenso ins Auge gefasst wie die Wiese selbst – ihre Abwehrmechanismen gegen den Menschen und dessen Imaginationen und Träume.

Die Texte des Autor*innen-Kollektivs sind somit die Grundlage für die Stückentwicklung PANZER WIESE, die in reflexiver Zusammenarbeit mit dem Regieteam und den Performer*innen entstehen. Am Anfang war das Wort, das Autor*innen-Projekt, dann ging das NMT-Team auf die Suche nach dem passenden Regieteam – Verena Regensburger (Regie), Gwendolin Lehnerer (Dramaturgie), Marie Häusner (Ausstattung), Azhar Syed (Sound-Design). Über eine Ausschreibung wurden Performer:innen gecastet, die Neugierde mitbringen, sich auf das gemeinsame Experiment einzulassen – Noemi Clerc, Maj-Britt Klenke und Dieter Rita Scholl. Das Projekt erfordert einen versierten Umgang mit einer Textcollage aus unterschiedlichen Stilrichtungen von Prosa bis Lyrik. 

Gesten, Bewegungsbilder und Momentaufnahmen entwickeln sich im Raum. Die Bühne wird zum Labor, in dem Natur und Mensch nicht als Gegensätze begriffen, sondern vielmehr als vielfältige Subjektpositionen einer Stadtgesellschaft gelesen werden, deren Flora und Fauna maßgeblich zu einem vielfältigen Miteinander beitragen. In der Auflösung der solistischen Bühnenfigur wird es sich zur Aufgabe gemacht, Entwicklungen nicht rein anthropozentrisch und somit in Bezug auf menschliches Handeln zu beschreiben, sondern einen Begegnungsort zu schaffen, in dem alle Beteiligten der Wiese einen gleichwertigen Raum einnehmen.

Autor*innen: Katrin Diehl, Jan Geiger, Denijen Pauljević, Theresa Seraphin, Rinus Silzle

Regie: Verena Regensburger
Dramaturgie: Gwendolin Lehnerer
Bühne und Kostüm: Marie Häusner
Sound und Livemusik: Azhar Syed
Spieler*innen: Noemi Clerc, May-Britt Klenke, Dieter Rita Scholl
Künstlerische Produktionsleitung: Rat & Tat Kulturbüro
Verflechtungsagentin: Manina Ott
Presse: Simone Lutz
Social Media: Lucia Rossi

Termine: MI 08.11. | 20:00 + DO 09.11. | 19:00 | NACHGESPRÄCH am 09.11.
Ort: schwere reiter
Tickets: 30 € Support-Ticket | 18 € Normalpreis | 12 € ermäßigt | 5 € Mindestpreis