Old Major räusperte sich und sang. Er hatte tatsächlich eine brüchige Stimme, sang aber gut genug, und es war eine mitreißende Melodie, irgendetwas zwischen ‚My Darling Clementine‘ und ‚La Cucaracha‘. Der Text lautete: Beasts of England, beasts of Ireland, Beasts of every land and clime, Hearken to my joyful tidings of the golden future time.Farm der Tiere, George Orwell
Esel und Pferde, Hunde und Hennen, Enten und Schweine, Katze und Ziege lauschen auf dem Stroh der Scheune einträchtig dem Vermächtnis des preisgekrönten Zuchtebers Old Major.
Es folgt der Aufstand gegen den alten Bauern Jones, und über Nacht sind die Tiere ihre eigene Herrschaft. Alle Tiere sind gleich. Aber welche Tiere sind gleicher? Klar, die Schweine. Denn sie können das Alphabet sogar von A bis Z…
Erschreckend gegenwärtig ist George Orwells Analyse der zwangsläufigen Dynamik totalitärer Mechanismen, geschrieben Mitte der 1940er Jahre. Höchst aktuell erscheint sein Blick auf Demagogen und Gewaltherrscher, Mitmacher und Mitläufer, aber auch auf den Umgang mit wahren und faken Nachrichten, die Verfälschung der Geschichte, die Ausgrenzung Andersdenkender und das Gebaren der Machthabenden. Ein Stück zeitloser Weltliteratur und ein musikalisches Märchen voll grimmigem Witz.
Wilde & Vogel, Feisel und Genossen: das ist ein Team unterschiedlichster Menschen mit diversen künstlerischen Ausdrucksformen. Um im Bild der Farm der Tiere zu bleiben: alte Schweine und junge Entchen finden sich zusammen, die einen können besser lesen, die anderen ausdauernder arbeiten, die eine näht, der andere trommelt, die übrigen singen inbrünstig im Chor. Alle gemeinsam, unter Regie von Michael Vogel und mit einer Textfassung von Janne Weirup, entwickelten diese Inszenierung.
in Koproduktion mit FITZ Stuttgart, T-Werk Potsdam und Westflügel Leipzig
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