In the organizer's words:
Das CTM Festival kehrt 2026 ins Radialsystem zurück und präsentiert ein Programm, das experimentelle Musik- und Performanceformate mit einem künstlerischen Labor sowie einem Diskursprogramm verbindet.
Die 27. Ausgabe des CTM Festivals widmet sich dem komplexen Tanz zwischen Dissonanz und Resonanz, in dem spektrale Texturen, Melodien an den Grenzen der Tonalität und Frequenzen, die zwischen Harmonie, Verzerrung und scharfen Brüchen oszillieren, die simultane Existenz in mehreren, oft widersprüchlichen Realitäten klanglich beschwören. Das diesjährige Festivalthema „dissonate < > resonate“ lädt uns ein, Zwischenräume zu erkunden: die aufgeladenen Felder, in denen sich Frequenzen begegnen, miteinander kollidieren und sich manchmal unerwartet in Momenten gemeinsamer Resonanz vereinen.
Das Konzertprogramm im Radialsystem umfasst mehrere Uraufführungen und Auftragsarbeiten. Seit über einem Jahrzehnt prägend für die zypriotische Underground-Szene, präsentiert Emiddio Vasquez im Rahmen des CTM-2026-Radio-Lab die Uraufführung der audio-visuellen Performance „21s“ – ein komplexes Radiodrama, das die Schnittstellen zwischen Militarismus und Clubkultur auf Zypern untersucht.
In Kooperation mit dem Festival WeSA aus Seoul treffen die koreanische Künstler*in Tohal Kyna und die in Berlin lebende Sara Persico erstmals auf einer Berliner Bühne aufeinander. In einer eigens für das Festival entwickelten Zusammenarbeit verschmelzen Kynas schwere, raue Noise-Texturen mit Persicos experimentellen Vokal- und Elektronik-Klängen.
Aus einer Zusammenarbeit zwischen CTM und dem Kiewer Kollektiv ∄ entsteht das Projekt „Disturbed Ground“, in dem ukrainische und internationale Künstler*innen zwei audiovisuelle Arbeiten entwickeln, die sich mit den ökologischen Folgen des Krieges in der Ukraine auseinandersetzen. In „The Core“ verwenden Khrystyna Kirik und Mark Bain seismische Daten von täglichen Basismessungen in Poltawa bis zu den Erschütterungen durch Raketenangriffe und Explosionen in Charkiw und Cherson und übersetzen sie in Vibration und Sound. Die Performance wird von einer Lichtkomposition des Kiewer Künstlers zeroday begleitet. „Heavy Waters“ von undo despot, Zeynep Schilling sowie alen hast + myk rudik vom u2203 Studio verbindet Bildsprache aus Folklore, Forschung und ökologischer Dokumentation mit Sound und lässt so die Stimmen der vom Krieg gezeichneten Gewässer hörbar werden. In „Horizons of Disappearance“ untersucht Vartan Markarian den Wald als Spannungsraum ökologischer Fülle und Zuflucht, der zugleich von menschgemachten Krisen wie Klimawandel und Krieg bedroht ist. Das Projekt entstand mit Unterstützung des Goethe-Instituts.
Zu den weiteren Live-Performances der Festivalwoche zählt der zehnköpfige Growlers Choir, ein außergewöhnliches Vokalensemble, das sich aus Vertreter*innen verschiedener Metal-Subkulturen zusammensetzt. Die kanadische Komponistin Sarah Davachi präsentiert mit „Double Reeds“ eine audiovisuelle Performance, die ihr hypnotisches Orgelspiel mit einem Experimentalfilm des Filmemachers Dicky Bahto verbindet. Kara-Lis Coverdale stellt ihr neues Album „From Where You Came“ vor, indem sie subtile klangliche Mehrdeutigkeiten und atmosphärische gestische Nuancen erkundet. Zwischen der kollektiven Energie des Dancefloors und der stillen Einsamkeit ihres Schlafzimmerstudios entstand das Debütalbum „Goodness”, dass die britische Musikerin feeo erstmals in Berlin auf die Bühne bringt.
Zum zweiten Mal veranstaltet CTM das „Resynthesising the Traditional“ Artist Lab. Geleitet von Stas Shärifullá und Yara Mekawei bringt das Lab sechs über einen Open Call ausgewählte Teilnehmer*innen zusammen. Die Gruppe setzt sich während der Festivalwoche im Radialsystem mit künstlerischen, diskursiven und technologischen Zugängen zu musikalischem Erbe und der zeitgenössischen Arbeit mit musikalischen Traditionen auseinander. Einen Einblick in ihre Ideen, Prozesse und Ergebnisse der Woche stellen sie zum Festivalabschluss am 1. Februar in einer öffentlichen Veranstaltung vor, die auch einen Vortrag des kasachischen Künstlers und Kurators Anuar Duisenbinov sowie eine Musikperformance beinhaltet.
Alle Informationen zum umfangreichen Programm aus Clubnächten, Konzerten, Workshops, Talks und Installationen finden sich auf der Festivalwebseite: www.ctm-festival.de.Das vollständige Programm wird im Januar 2026 veröffentlicht.
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