Sie leben beide in krisengeschüttelten Zeiten: Steffis Oma nach dem Zweiten Weltkrieg und Steffi in der Gegenwart. Während nach dem Krieg alles zerstört war – die Moral, die Häuser, die Währung, die Körper – befindet sich die Künstlerin gerade in einer Welt, in der die Lebensgrundlagen knapp werden: Der Planet ist im Generalstreik, die Privatisierung von Gemeingüter in vollem Gange.
Am Sonntag essen wir friedensmäßigen Streuselkuchen ist ein Live-Hörstück auf der Grundlage persönlicher Briefe aus den Jahren 1946/47. In einem Gewebe aus O-Tönen der Großmutter, philosophischen Gedanken von Abraham Joshua Heschel, Walter Benjamin und Andreas Malm, persönlichen Kommentaren und Tagebucheinträgen unternimmt die Performerin Steffi Günther den Versuch, sich ins Verhältnis zu setzen: zum 24-jährigen Ich ihrer verstorbenen Großmutter, zur Nachkriegszeit, zu Fragen von Religion und Transzendenz, zur Klimakrise, zum Schuld- und Zeitbewusstsein unserer Gegenwart und der Frage nach (un-)möglichen Zukünften.
Mehr Infos unter: FFT Düsseldorf / Am Sonntag essen wir friedensmäßigen Streuselkuchen
Im Rahmen von West Off meets Freischwimmen