Talk & Musik

Der queere Roma-Aktivist Gianni Jovanovic und Journalistin Oyindamola Alashe sind oft wütend. Ein Ventil dafür war die Arbeit an ihrem gemeinsamen Buch "Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit". Nun wollen die beiden Autor*innen wissen, wie andere damit umgehen. "Wut tut gut! Die starke Emotion" heißt es bei ihrem nächsten Talk #KleineMehrheiten Couchgespräche.

Los geht es am Donnerstag, 17. August, um 19.30 (Einlass 19 Uhr) im Bürgerzentrum Ehrenfeld (BüzE). Ihre Gäste sind die Trans-Aktivistin und Vogueing-Ikone Ria sowie der Diversitätsbeauftragte, Pädagoge und Lehrer Jannick L. Philp. Special Talk-Gast und Musik-Act ist die Berliner Singer-Songwriterin Celina Bostic. Sie performt unter anderem ihre neue Single "Resilienz".

Mit dem Thema Wut greifen Alashe und Jovanovic Aspekte aus ihrem Buch auf und vertiefen sie. "Diskriminierung zu erleben, macht wütend. Wut ist in unserer Gesellschaft aber weitestgehend negativ besetzt",  sagt Couchgespräche-Moderation Oyindamola Alashe und ergänzt: "Frauen, queere Personen oder Menschen of Colour haben beispielsweise schnell einen schlechten Ruf, wenn sie ihrer Wut freien Lauf lassen." Sie gelten als „aggressiv“, „gefährlich“, „hysterisch“ oder „emotional“ oder „empfindlich“.

"Aber Wut ist auch etwas Positives", sagt Moderator Gianni Jovanovic. "Sie ist ein wichtiges Instrument gegen persönliche und institutionelle Unterdrückung." Oyindamola Alashe und Gianni Jovanovic wollen wissen: Was macht unterdrückte Wut mit uns? Wieviel Wut tut gut? Warum ist Wut ein wichtiger Motor für die aktivistische und politische Arbeit? Mit ihren Gästen sprechen sie auch über Strategien im Umgang mit Wut.