Dass Poesie beim Arbeiten eine große Rolle spielt, beweisen zahllose Lieder und Gedichte der Weltliteratur, die das Arbeiten rhythmisch unterstützen und erleichtern sollen: die Schiffer-, Weber-, Schleif- oder Sensenlieder. Auch zum Gegenstand der Dichtung ist die Arbeit oft geworden. So etwa in der »Piss Factory« von Patti Smith oder in den Gedichten von Zheng Xiaoqiong, die den chinesischen Arbeitsmarkt der Gegenwart dokumentieren. Aber lässt sich nicht auch die Poesie selbst als Arbeit begreifen, als eine spezifische Form gesellschaftlicher Tätigkeit, die sich entfremdeter Arbeit entzieht? Am letzten Abend der Poetica bringt die Inszenierung von Philipp Plessmann die Arbeit im und am Gedicht auf die Bühne. Dabei erklingt im Depot 1 ein Chor aus Dichter:innen, Schauspieler:innen, Musiker:innen und dem aus drei Ensembles bestehenden Festivalchor der Poetica.
Mit den Autor:innen Daniela Danz (Deutschland), Logan February (Nigeria), Lionel Fogarty (Australien), Kateryna Kalytko (Ukraine), Els Moors (Belgien), James Noël (Haiti), Sukirtharani (Indien), Zheng Xiaoqiong (China, in digitaler Präsenz) sowie dem Kurator Christian Filips (Deutschland), den Schauspieler:innen Yuri Englert, Philipp Plessmann, Katharina Schmalenberg, Kristin Steffen und dem Poetica-Festivalchor (Collegium musicum: Chor der Universität zu Köln & Oratorienchor Köln & Rodenkirchener Kammerchor, musikalische Leitung: Joachim Geibel und Arndt Martin Henzelmann), begleitet von Leo Bögeholz Gründer (Pauke), Norbert Schmeißer (Posaune).
Regie, Schauspiel, Klavier: Philipp Plessmann
Bühne: Kathrin Lehmacher
Kostüme: Melina Jusczyk
Dramaturgie: Antonia Ortmanns, Christian Filips
In Kooperation mit dem Schauspiel Köln.
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